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28. März 2019

Werkstatt-Update I - Die erste richtige Werkstatt

Wer meinen Blog seit der Anfangszeit begleitet hat, wird wissen, dass ich mein Hobby zuerst noch im Garten ausgeübt habe. Mit der Zeit habe ich allerdings immer größere Teile meiner Wohnung als "Werkstattfläche" in Beschlag genommen, um so flexibler und wetterunabhängig meine Projekte voranzutreiben. Durch - im wahrsten Sinne des Wortes - sauberes Arbeiten war das nie ein richtig großes Problem - Gemütlichkeit in der Wohnung sieht allerdings trotzdem anders aus.
So bin ich schon lange auf der Suche nach einem separaten Werkstattraum oder einer Möglichkeit meine Wohnsituation ein bisschen weiter zu modifizieren, dass endlich eine Trennung zwischen Werkstatt und Wohnen möglich ist. Zuletzt war ungefähr 2/3 des Wohnzimmers durch die "Werkstatt" in Beschlag genommen.

Meine Wohnzimmer-Werkstatt

Die Couch war schon vor einiger Zeit in die Küche umgezogen, den Fernseher benutzte ich sowieso nur sporadisch, einzig der Computer und Schreibtisch mussten zugänglich bleiben. Damit war das Wohnzimmer der Ort meines handwerklichen Schaffens und es passierte nicht selten, dass mal ein paar Holzspäne auf dem Schreibtisch lagen.

Schreibtisch und Computertisch in der "Werkstatt"

Ein weiteres Highlight in meiner Wohn-Werkstatt ist das Material- und Werkzeuglager unter meinem Hochbett. Über die Zeit hat sich der anfangs noch reichlich vorhandene Platz stetig reduziert und am Ende war alles in einem ausgefeiltem Stapelsystem untergebracht. Die Begeisterung bei mir war natürlich immer groß, wenn das Teil ganz unten im Stapel benötigt wurde...

Lagerfläche unter dem Bett

Obwohl ich lange Zeit einen Single-Männer-Haushalt geführt habe, fühlte ich mich am Ende auch nicht mehr so richtig wohl in meiner Wohnung - es fehlte einfach eine gemütliche Ecke, wo man sich abseits des Holzhobbys entspannen konnte.
Meine Freundin hat mir dann eine Idee, die mir bereits zu Zeiten des Studiums gekommen war, wieder in Erinnerung gerufen. Ich hatte überlegt das Schlafzimmer als hinterstes Zimmer der Wohnung für die Werkstatt freizuräumen und ein Schlaf-Wohnzimmer ohne Werkzeug im jetzigen Wohnzimmer einzurichten. Das scheiterte damals allerdings an der großen Schreibtischfläche, die ich für mein Studium benötigte. Nachdem mein Studium nun schon seit ein paar Jahren abgeschlossen war, gab es zwar noch die ganze Schreibtischfläche, aber die Verwendung dafür nicht mehr. Der dritte Schreibtisch vor dem Fenster war zwischenzeitlich schon der Wohnzimmerwerkstatt zum Opfer gefallen, aber es war eben nicht konsequent bis zum Ende umgesetzt.

Lange Rede, kurzer Sinn - ich habe den Grundriss meiner Wohnung in den Computer geladen und fleißig Möbel hin und her geschoben, bis ich eine funktionierende Variante gefunden hatte. In der Praxis bedeutete das nämlich, dass drei große Schränke und das Bett aus dem Schlafzimmer irgendwie auf die Fläche meiner Wohnzimmerwerkstatt untergebracht werden mussten. Außerdem gab es auch noch die Couch in der Küche, die ich gerne wieder im Wohnzimmer haben wollte.
Unterm Strich war die ganze Aktion wie ein großes Schiebepuzzle - ich musste mir genau überlegen, welche Ecke ich freiräume, was dann an dieser Stelle abgestellt werden kann, ohne dass man alles x-fach in die Hand nehmen muss. Allerdings habe ich die Chance genutzt und mal ordentlich ausgemistet. Weiterhin war die Umräumaktion auch ein guter Anlass ein paar (sehr) alte Möbel zu ersetzen, sodass in dem ganzen Durcheinander zusätzlich noch neue Möbel montiert werden mussten.

Großes Schiebepuzzle - Das Werkzeug findet sich langsam an einem Ort zusammen

Nach einer sehr intensiven Woche standen alle Möbel an ihren neuen Bestimmungsorten und ich hatte (endlich) wieder mein Wohnzimmer als Ort der Ruhe und Entspannung ohne Holzspäne zurück.

Meine "neues" Wohnzimmer mit gemütlicher Eckcouch

Die Schreibtischfläche habe ich auf einen einzelnen Tisch für den Computer reduziert und mit dem Schrank als Trennung zum Bett war auch Platz für Schreibwaren und das viele Kleinzeug, das sich in der Wohnung sammelt, geschaffen. Den Fernseher habe ich zu einem späteren Zeitpunkt noch über den Computer in die Ecke gehängt, damit er auch von der Couch aus sichtbar ist. Die ganze Umräumaktion wurde nur möglich durch die Nutzung der Fläche unter dem Bett für meinen Kleiderschrank. Hier war dann meine handwerkliche Geschicklichkeit für die Umsetzung gefordert - das ist allerdings eine andere Geschichte ;)

Computerecke mit Raumteiler zum Bett

Obwohl das Wohnzimmer zwar inzwischen ganz ansehnlich ist, war eine Ecke der Küche noch immer ein Krisengebiet, das sich bis zur endgültigen Einrichtung der Werkstatt gehalten hat.

Holzlager in der Küche

Damit präsentiere ich nun unglaublich stolz das erste Bild meines Werkstattraumes. Wie sich bereits nach 2-3 Wochen Nutzung zeigte, war die Anordnung zwar am Computer ganz nett, in der Praxis allerdings mit meiner Arbeitsweise nicht komfortabel zu benutzen, sodass ich hier noch einige Male hin und her geschoben habe.

Die erste richtige Werkstatt

Ungefähr zwei Monate und einige Varianten später hat sich dann die Hobelbank mit dem Rollschrank an der langen Seite des Raums als praktischste Anordnung herauskristallisiert. Außerdem war ich mit der bisherigen Beleuchtung durch Halogen-Spots nicht mehr zufrieden. Das mag für einen punktuellen Lichtbedarf funktionieren, aber nicht für einen ganzen Raum. Mein Augenmerk war deshalb sehr schnell auf LEDs gefallen. Diese gibt es als selbstklebende Streifen mit IP-Klassifizierung, sodass nun 25m LED-Streifen mit 3000 LEDs und 300W Leistung meine Werkstatt taghell erleuchten - und das ohne nennenswerten Schattenwurf durch die gleichmäßige Lichtverteilung.

Hobelbank an der langen Wand...

Die Kreissäge habe ich zu diesem Zeitpunkt noch an der kurzen Wandseite aufgestellt, da mir das sinnvoll erschien. Später hat sich gezeigt, dass ich so relativ eingeschränkt bei der Bearbeitung von größeren Werkstücken bin.

... und Kreissäge an der kurzen Wand

Die andere Raumhälfte ist erst einmal Abstellfläche für alle Dinge geworden, die noch keinen eigenen Platz hatten. Das Werkstattmobiliar befand sich zu diesem Zeitpunkt noch in der Planung.

Abstellfläche in der anderen Hälfte der Werkstatt

Zum Schluss habe ich die Verkabelung der Deckenbeleuchtung noch aufgeräumt und an den Lichtschalter neben der Tür angeschlossen, sodass keine Steckerleiste mehr zum Schalten nötig war.

Anschluss der LED-Streifen an die Hauselektrik

Damit verabschiede ich mich mit dem ersten Beitrag aus meiner ersten richtigen Werkstatt, wobei bereits zukünftige Ereignisse ihre Schatten vorauswerfen:

 





1 Kommentar :

  1. In deiner Wohnzimmerwerkstatt hab ich die Deckenbeleuchtung bestaunt. Sehr originell,aber jetzt hast du ja deine Werkstatt und den Staub nicht mehr im Wohnzimmer!

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