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21. Juli 2013

Laderampe für Container

Abseits von filigranen Eckverbindungen, sorgfältig ausgewählten Hölzern und Brettabschnitten, sowie edlen Oberflächen zeige ich nun einmal ein bisschen grobschlächtigeres "Werkstückchen" von mir.
Der Anlass dafür waren ein paar größere Arbeiten in unserem Garten, die unter anderem einen Container nötig machten. Der Gärtner wünschte sich einen befahrbaren Container für seine Schubkarre. Leider ließen der Wendekreis des Lkws, der verfügbare Platz und die Straßenverkehrsordnung dies nicht ohne größeren Aufwand zu. Um dem netten Gärtner das Schleppen von ungefähr 3m³ Sand in Eimern zu ersparen, habe ich mich auf die Suche nach jeglichem Stück Holz gemacht, das sich so über die Jahre im Familienfundus angesammelt hat. Es fanden sich alte Kanthölzer von einem Spielhaus, eine Euro-Palette, mehrere Regalbretter aus Kiefer, Paneele aus Fichte, Reste von uralten Tischen und Schränken....
Der übliche Kram, der sich über Jahrzehnte ansammelt, weil man es ja irgendwann noch einmal gebrauchen kann.

Ohne lange zu fackeln habe ich alles auf einen Haufen geworfen, mir das Chaos angeschaut, danach am Container Maß genommen (Rampenhöhe am Container 60cm), das Gewicht der Schubkarre mit Gärtner überschlagen (ungefähr 100-200kg), überlegt, dass ein waagerechtes Plateau am Ende der Rampe das Auskippen erleichtern würde und drauflos gebaut. Eine Packung Spax mit 5x60, sowie 10cm lange Nägel rundeten den Bastelspaß ab. Die grundlegenden konstruktiven Maßnahmen, wie Ausfachungen, schräge Stützen zum verkürzten Lastabtrag und Nägel in den Fugen der Steine zur Lagesicherung ergaben sich unterwegs.
Aus den geplanten 2 Stunden wurde nun ein ganzer Nachmittag, dafür war die Rampe am Ende aber so komfortabel zu nutzen, dass ich fast in Versuchung geraten bin, selber zu graben und die Schubkarre zu fahren.

Die Laderampe in Fahrtrichtung...

... und von der Seite

Nach ein paar Belastungstest habe ich die Palette noch mit vier Stapeln Knochensteinen unterfüttert. Im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass ich nur Stützfüße an den Rändern angebracht habe, den Mittelteil, auf dem die Palette sonst auch immer aufliegen kann, aber außer Acht gelassen habe. Außerdem sind die Kanthölzer für die Rampe nur auf dem Fußbrett der Palette aufgesetzt (und vernagelt), welches aber auf keinen Fall zuverlässig und sicher die Last der Schubkarre tragen kann.

Konstruktion der Rampe und des Plateaus

Um auch den Sinn der Ästhetik zu befriedigen, möchte ich darauf hinweisen, dass diese Rampe nur durch den stabilisierenden Einsatz von (Brettern mit) halbverdeckten Schwalbenschwänzen den ganzen Einsatz ohne Schaden überstanden hat. Zugegebenermaßen ist der Griff an dieser Stelle ein unnötiger Schnörkel am ganzen Werkstück, aber in der Praxis hat er sich doch als sehr praktisch erwiesen.

Schwalbenschwänze sind eine extrem belastbare Verbindung

Unterm Strich habe ich einen Nachmittag bei bestem Wetter im Garten gearbeitet, den Gärtner glücklich gemacht, der meinte, sein befahrbarer Container wäre nicht so komfortabel zu füllen gewesen, dem Containerfahrer ein Lob entlockt, der ja schon viel gesehen hätte, so etwas Stabiles und Solides aber noch nie... uuund zu guter Letzt noch den Hausrat ein bisschen entrümpelt.

Zum Abschluss noch...

... die Rampe in Aktion




1 Kommentar :

  1. Grüß dich Tobi,

    sehr kreative Konstruktion, für mich fast der Inbegriff von Pragmatismus!

    Schön sind auch die alten Schubladenfronten die noch den alten Griff dran haben :D

    Grüße,
    Nico

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