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10. Mai 2013

Akten- und Computerregal

Kurz nach der Fertigstellung meines Hochbetts, habe ich mein Studium begonnen und war auf der Suche nach einem Regal für die Ordner mit Übungs- und Vorlesungsunterlagen. Die vorgesehene Ecke hatte natürlich so schiefe Maße, dass ich in den Möbelhäusern mal wieder nicht fündig wurde.

Was blieb mir also anderes übrig, als Sketchup anzuwerfen und das Regal selber zu entwerfen. In dem Regal sollen mindestens 20 DinA4 Ordner, mein Computer und alles an Zubehör (Drucker, Router, Switch, Scanner) Platz finden.

Ich entschied mich für Stollenbauweise mit durchgängigen Regalböden, wobei an der linken Seite der Regalböden noch einmal eine Abtrennung für Schubladen und kleinere offene Fächer vorgesehen war.
Im Nachhinein hätte ich besser durchgängige Stollen und nicht durchgängige Regalböden verwendet. So hatte ich große Schwierigkeiten jeweils die nächste Ebene zu montieren. Bei diesem Regal musste ich auch die Erfahrung machen, dass Runddübel ohne Schablone frei Hand mit dem Akku-Schrauber gebohrt kein besonders präzises Ergebnis liefern. Trotz der Verwendung von Dübelspitzen zum Übertrag der Bohrlöcher.

Für dieses Projekt hatte ich mir eine Oberfräse von Bosch angeschafft, um auszuprobieren, ob ich mit dieser Art der Holzbearbeitung überhaupt klar komme. Mit der Fräse habe ich Rundungen an die Regalböden gefräst und in die Stollen Aussparungen für die Zarge der Tischplatte. Die Zuschnitte erfolgten mit Stichsäge und selbstgebauter Führungsschiene (im Prinzip 2 parallele Leisten, zwischen die genau der Fuß der Stichsäge passte).

Der untere Teil des Regals für PC und Peripherie

Stück für Stück wächst das Regal nach oben. Zu diesem Zeitpunkt besaß ich nur 4 Schraubzwingen und mit den Dübeln und ein paar Schrauben an unsichtbaren Stellen ließ sich das Regal so ganz gut zusammenbauen. Durchgängige Stollen hätten, wie bereits geschrieben, den Zusammenbau erleichtert, aber nach zwei Ebenen hatte ich den Dreh raus.

Ebene für Ebene wächst das Regal

Nach einigen Pannen und der Korrektur von unpräzisen Zuschnitten stand das Regal endlich im Wohnzimmer. Leider ist durch die Konstruktion ein Transport aus dem Zimmer nicht möglich. Dies ist definitiv eine Lektion, die ich gelernt habe; meine Möbel so zu konstruieren, dass sie zumindest mal durch die Wohnungstüren passen.

Das fertige Regal

Das Regal in die Ecke zu manövrieren zeigte einen weiteren Fehler bei der Planung. Das Regal passte zwar exakt in die Ecke, ließ sich aber nicht am Türrahmen vorbei in die Ecke bewegen..... Also musste ich alle Schreibtische abräumen, um das Regal so seitlich an Ort und Stelle zu bringen.

Das Studium kann beginnen, das Regal steht

Anderthalb Jahre später habe ich es dann auch endlich geschafft die passenden Schubladen für das Regal zu bauen. Die Seiten wurden auf meinem Kreissägetisch zugeschnitten und die Böden mit der Oberfräse und Parallelanschlag eingenutet.

Nuten der Schubladenseiten

Die Verleimung fand, wie zu dieser Zeit bei mir üblich, auf dem Schreibtisch statt.

Verleimung der Schubladen

Nach inzwischen 4 Jahren Gebrauch hat sich das Regal bestens bewährt und eine bessere Nutzung der Ecke zur Ablage meiner Uniunterlagen und zur Unterbringung meines Computers ist wahrscheinlich nicht möglich.

Das Regal nach mehrjähriger Nutzung

Damit verabschiede ich mich für heute mit dem ersten echten Möbelbauprojekt aus meiner Anfangszeit.



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